PRESSESTIMMEN
Kritik Müllteufel N.N., Dienstag, 22. Januar 2019
Ein Fall fürs Krokodil
„Kasper und der Müllteufel“ beim Theater Rootslöffel
Mit Slapstick gegen Plastik: Im neuen Stück „Kasper und der Müllteufel“ vom Theater Rootslöffel wird die Welt gerettet. Und Spaß macht es auch.
Es beginnt klassisch: „Kasperltheater“ prangt groß auf dem Kasten auf der Bühne. Irgendwo dahinter singt jemand Tri-Tra-Trullala. Aber was ist das für ein Geschmatze? Es ist der König (Frizz Lechner), der den ganzen Tag nur isst – und seine Bonbon-Papierchen überall verteilt. Aufräumen muss es immer der Polizist(Thomas Herr). So geht es nicht weiter! Der Teufel taucht auf und bietet eine scheinbar einfache Lösung an: Das Müllkrokodil kann alles fressen. Wenn es ab und zu dafür auch an den Personen nagen darf…
Obwohl das Stück eine klare Botschaft hat – Müll ist doof – kommt „Kasper und der Müllteufel“ ganz ohne erhobenen Zeigefinger aus. Es steht vielmehr in der Tradition des Theaters Rootslöffel, mit anarchischem Witz und viel Slapstick zu agieren.
Zum Prinzip der Kasper-Stücke gehört es auch, dass die Darsteller die Rollen im Lauf des Stücks immer wieder tauschen: Jeder darf mal Teufel, König oder Krokodil sein – ab und zu übernimmt sogar eine Puppe. Die Kinder finden es großartig, auch wenn das ganz große Krokodil die ganz Kleinen zu Beginn schon etwas erschreckt. Vor allem wenn der Polizist mit „LaLü Lalü“ über die Bühne taumelt und vom König wiederholt eins auf die Mütze kriegt, wird viel gelacht. Und für die Erwachsenen sind Anspielungen und kabarettistische Pointen versteckt wie der Lautjubel-Lobhudel- Tag, mit dem der König sich feiern lässt.
Mit 45 Minuten und zwei Darstellern plus Mini-Requisite (als Thron etwa dient ein toller Eimer) kommt das Stück sehr kompakt daher und kann daher auch gut von Klassen für den Einsatz an der Schule gebucht werden. Geeignet ist es für Zuschauer ab fünf Jahren.
PETER ROMIR
Kritik GS Lehrerin vom 20.5.2019
Lieber Herr Lechner, lieber Herr Herr,
Die Reaktionen der Kinder aus meiner Gruppe auf Ihr Stück haben Sie ja in deren Briefen lesen können. Gerne möchte ich Ihnen noch zurückmelden, dass die Lehrerinnen sehr begeistert von Ihrem „Müllteufel“ waren und sich beim Zusehen „königlich“ amüsiert haben.
Mir gefiel die witzige und charmante Art, wie Sie die Zusammenhänge zwischen Konsum und Müllentstehung in der witzigen Geschichte vermittelt haben, ohne dass sich die Zuschauer belehrt fühlen mussten. Die Müllgedichte machten eine Reduktion des komplexen Themas auf wenige Worte möglich und jeder begriff sofort.
Auch das Theaterstück war frei von „Überflüssigem“. Jede Szene saß an der richtigen Stelle. Ich habe gestaunt, wie Sie mit der aufwallenden Begeisterung und Kampfbereitschaft der Kinder umgegangen sind.
Vielen herzlichen Dank für dieses schöne Theatererlebnis im Namen des Lehrerkollegiums!
Herzliche Grüße
Lehrerin Grundschule …